Therapie in Frankfurt mit Daniela Gottschalk

DAS PRIVILEG DES LEBENS BESTEHT DARIN, DER ZU WERDEN, DER MAN WIRKLICH IST

Burn Out ist mittlerweile in aller Munde. Ein geflügelter Begriff der vermehrt im Zusammenhang mit Job und Beruflichem auftritt und von dem keiner auf Anhieb so recht versteht, was er bedeutet, obwohl der Name bezeichnender nicht sein könnte.

Was steckt dahinter und welche privaten Faktoren begünstigen es, dass ein Mensch sich in einem solchen Zustand wiederfindet? Es ist meist ein schleichender Prozess, in dem man immer und immerwieder die eigenen Grenzen überschreitet, anderen wiederum keine setzt. In dem man immerwieder mehr gibt als man hat oder geben möchte. Situationen in denen man sich bewusst oder unbewusst ausgenutzt fühlt und Leistung bringt ohne entsprechend belohnt oder gewürdigt zu werden. Im Burn Out ziehen Körper und Psyche die unbedingte Notbremse, stellvertretend für den Menschen, der es aus eigener Kraft nicht schafft. Aus dem Rückzug / Burnout, der Erschöpfung und Ohnmacht zurück in die eigene Kraft, ins Handeln und Abgrenzen zu kommen ist die Aufgabe einer zugewandten Psychotherapie.

Wo zwei Menschen zusammen kommen, sind Probleme vorprogrammiert. Wenn die Liebe neu ist, sieht man über vieles hinweg und glaubt den anderen noch nach eigenen Wünschen ändern zu können. Nach einiger Zeit, wenn der Erfolg ausbleibt und die rosarote Brille verblasst schwindet die Liebe und Frust stellt sich ein.

Bei vielen Menschen funktionieren Beziehungen nur bis nach der Honeymoonphase, viele Menschen scheinen sich mit schlafwandlerischer Sicherheit immer den "gleichen" Partner zu suchen, mit dem sie in die immer gleiche Sackgasse fahren, in der sie den Rückwärtsgang nicht mehr finden.

Liebe fängt eigentlich erst nach der Verliebtheit an, wohin es viele Paare gar nicht erst schaffen.

Andere wollen die Vertrautheit einer Beziehung aber gleichzeitig das Unbekannte einer neuen Liebe; sprich: die Quadratur des Kreises.

Wie wir lieben, an wen wir uns binden und genauso warum wir ungebunden bleiben oder bindungsunfähig sind liegt an unserer Primärbindung, der zu unseren Eltern und den Eltern zueinander. Ob unsere Mutter alleinerziehend oder emotional abwesend, der Vater ein Fremdgänger oder Alkoholiker war, Liebe manipulativ vergeben und an Leistung geknüpft wurde, ob Gewalt und Lügen täglicher Bestandteil unserer Familie waren oder ob wir mit unserem Sehnen und Bestreben, in unseren Nöten und Ängsten gesehen, ernst-und angenommen wurden, bestimmt auch heute unseren Bindungsstil.

Oft sollen Beziehungen etwas leisten, was uns seit jeher versagt wurde.

Bewusst anders zu entscheiden und heilsame Beziehungen jenseits des Perfektionismus zu suchen, wäre ein wünschenswertes Therapieziel.

Süchte oder Abhängigkeiten können stofflicher oder nicht-stofflicher Natur sein.

Ob Sie in einer Stress-Situation eine Zigarette rauchen, joggen oder zu Torte und Gummibärchen greifen; die Motivation dahinter ist immer die gleiche- einen "Nebenkriegsschauplatz" eröffnen. Sucht kommt von Suchen!

In dem Stoff/der Aktion die man zwanghaft konsumiert findet man etwas, was einem zum Leben fehlt. Es schafft eine kurze Ablenkung von einem Gefühl, dass auf der Seele brennt und dass man so kurzzeitig übertünchen kann. Ein Überlebensmechanismus aus der Not erschaffen, der irgendwann das Leben bestimmt, einen unecht und fremdbestimmt werden lässt. Auch Beziehungen, Sex, Internet und vieles mehr kann süchtig machen. Die Abhängigkeit ist in jedem einzelnen Fall genauso verheerend und der Süchtige findet ohne Hilfe von aussen aus diesem Labyrinth von falscher Hoffnung und Selbstbetrug nicht raus.

Trauer ist immernoch ein stark tabuisiertes Thema. Meist reduzieren sich Beleidsbekundungen von Menschen auf wenige Sätze auf vorgedruckten Karten und nach wenigen Wochen erwartet die Unwelt, dass der Trauernde wieder "funktioniert". Wie stark Trauer ist, richtet sich nach vielen Faktoren, vor allem aber nach der Sensitivität und Liebesfähigkeit eines Menschen. Sie kann lange dauern, mit Selbstvorwürfen, Wut, Hass und Hoffnungslosigkeit einhergehen. Wir trauern nicht nur um geliebte Menschen, auch Haustiere, Situationen, einen Job, eine verpasste Chance, die grosse Liebe und die verlorene Jugend. Im Leben gilt es sich immerwieder zu verabschieden.

Wenn Dinge unerledigt und unausgesprochen geblieben sind, gelingt dies oft nicht und Trauer wird halbherzig oder chronisch. Verbindungen zu lösen die schmerzen, Abschied zu nehmen und den Blick wieder nach vorne statt hinten zu richten, sowie Verbindungen in Liebe zu halten selbst über den Tod hinaus ist einer der Schwerpunkte in meiner therapeutischen Arbeit.